Auch wenn man in sozialen Netzwerken einen anderen Eindruck gewinnen könnte: Niemand ist immer gut drauf! Viele Menschen sind sogar häufiger in schlechter Stimmung als in guter. Sie zeigen es jedoch nicht.
Ganz konkret kann ich nur für mich sprechen: Ich fühle mich manchmal einsam. Hin und wieder stelle ich mir zu viele Sinnfragen, die mich unglücklich machen. Mein Selbstwertgefühl macht mir immer mal wieder zu schaffen. Und es gibt Tage, an denen nichts zusammenläuft.
Du kennst das sicherlich auch. Vielleicht kommen noch Sorgen dazu oder Schuldgefühle. Es gibt genügend Dinge, die uns belasten können. Wenn zu viel auf einmal zusammenkommt, kann ein Tag schon mal düster aussehen.
Doch das muss kein Grund sein, durchgängig Trübsal zu blasen. Es gibt einige Möglichkeiten, an solchen Tagen für ein paar mehr Glücksgefühle zu sorgen. Wir haben hier mehr als 20 solcher Glückstreiber zusammengetragen. Bis auf die letzten beiden, wende ich alle selbst an. Sie haben schon manch einen melancholischen Tag schöner gemacht.
1. Gehe an die frische Luft
Frische Luft hebt deine Stimmung. Das gilt vor allem bei gutem Wetter und wenn du in der Natur abseits des Stadtstresses unterwegs bist. 20 Minuten draußen zu sein, macht dich zufriedener, produktiver und kreativer. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, jeden Tag mindestens 20 Minuten an der frischen Luft zu sein. Meistens ist es sogar wesentlich mehr. Die Regel greift vor allem dann, wenn es keinen Grund gibt, das Haus zu verlassen – außer eben glücklicher zu sein.
2. Schreibe schöne Dinge auf
Sei dankbar für die schönen Dinge in deinem Leben. Wenn die Stimmung etwas düster ist, gehen diese leider schnell unter und wirken ganz klein. Nimm dir daher am Abend die Zeit, drei gute Dinge aufzuschreiben, die dir an dem Tag passiert sind. Du wirst schnell merken, dass es jeden Tag kleine gute Dinge gibt. Es können auch Dinge aus dieser Liste sein, zu denen du dich bewusst entscheidest.
3. Schreibe auf, was dich belastet
Wenn sich deine Gedanken im Kreis drehen und dich nicht zur Ruhe kommen lassen, dann schreibe sie auf. Nimm dir ein Blatt Papier und einen Stift und schreibe alles auf, was dich bedrückt. Deine Sorgen auf Papier stehen zu haben, lässt dich besser zur Ruhe kommen. Du brauchst nichts mehr zu denken, das du ohnehin schon aufgeschrieben hast.
4. Gönne dir ein Erlebnis
Investiere etwas Geld in dich. Aber nicht in materielle Dinge, sondern in Erlebnisse. Die daraus resultierenden Glücksgefühle halten wesentlich länger an. Gönne dir also ein Konzert, einen Kinobesuch, einen Wochenendausflug oder ein gemeinsames Dinner mit jemandem.
5. Setze deine Fähigkeiten ein
Du hast mit Sicherheit einige Fähigkeiten, die nicht jeder hat. Das können berufliche Stärken sein oder Hobbys, die du sehr gut beherrschst. Vielleicht spielst du ein Instrument oder bist handwerklich begabt? Setze deine Fähigkeiten ein, und du wirst dich besser fühlen. Wenn du sie für jemand anderen einsetzt, wirkt dieser Tipp sogar noch besser.
6. Treibe Sport
Wenn du dich bewegst, fühlst du dich wohler. Schon wenige Minuten der Anstrengung genügen für diesen Effekt. Und er hält an, weil es sich auch später noch gut anfühlt, dass du eine kleine Herausforderung bewältigt hast. Ich mache alle zwei Tage etwas Kraftsport und gehe etwa zweimal pro Woche laufen. Anschließend fühle ich mich stets entspannter.
7. Spiele etwas
Kleine Kinder würden am liebsten den ganzen Tag lang spielen – weil es ihnen Spaß macht. Wir Erwachsene gönnen uns diese Zeit nur noch selten, dabei hätten wir mit Sicherheit auch Spaß daran. Spiele also zur Abwechslung mal ein Videospiel, ein Gesellschaftsspiel mit Freunden oder gehe einem Mannschaftssport nach. Ich freue mich jede Woche auf mein Fußballspiel am Mittwoch.
8. Rede mit deinen Kollegen
Wenn du dazu neigst, den ganzen Arbeitstag an deinem Schreibtisch zu verbringen und deine Laune immer weiter in den Keller sinkt, dann geh zwischendurch mal zu deinen Kollegen und rede mit ihnen. Solche kleinen Gespräche am Tisch oder an der Kaffeemaschine werden deine Stimmung verbessern.
9. Rede mit einem Freund
Noch besser als ein kurzer Plausch mit Kollegen an der Kaffeemaschine ist ein langes Gespräch mit einem Freund. Rufe jemanden an und redet am Telefon oder verabredet euch. Verbringe Zeit mit Freunden, von denen du weißt, dass sie dich immer aufbauen. Ich versuche, jede Woche ein paar Verabredungen mit Freunden unterzubringen.
10. Sei hilfsbereit
Wenn wir anderen Menschen helfen können, macht uns das glücklich. Es gibt uns das Gefühl, wichtig zu sein. Das hat noch nicht jeder verstanden, sonst wäre die Welt vermutlich noch hilfsbereiter. Wenn du erkennst, dass jemand Hilfe benötigen könnte, biete sie von dir aus an. Oder gönne jemandem etwas, z.B. ein Eis oder ein Getränk. Für andere Menschen Geld auszugeben, macht uns zufriedener, als es für uns selbst auszugeben.
11. Zeige jemandem Anerkennung
Wenn sich keine Gelegenheit ergibt, jemandem zu helfen, dann zeige wenigstens Anerkennung oder lobe jemanden. Jeder Mensch braucht Anerkennung und dieses rare Gut zu verteilen, wird dich glücklicher machen. Ein Lob muss sich nicht immer auf die Person beziehen, es kann auch einem Accessoire wie einer besonderen Brille gelten.
12. Sei besonders freundlich
Übertrage deine mittelmäßige Laune nicht auf andere, sondern sei ganz bewusst noch freundlicher, als du es normalerweise bist. Sei freundlich zu deinen Kollegen, zum Busfahrer und zur Kassiererin im Supermarkt. In den meisten Fällen wirst du genau diese Freundlichkeit zurückbekommen und dich darüber freuen.
13. Lächle bewusst
Auch wenn alles etwas düster wirkt, dann lächle bewusst. Trickse dein Gehirn einfach aus, indem du dein Gesicht lächeln lässt, obwohl dir gar nicht danach ist. Die Lust am Lächeln kommt anschließend ganz von allein. Es funktioniert!
14. Umarme jemanden
Körperkontakt ist wichtig für unser Wohlbefinden. Wenn du die Möglichkeit dazu hast, dann umarme jemanden. Einen Freund oder deine(n) Partner(in). Je inniger, desto besser.
15. Nimm dir etwas Schönes vor
Du musst noch nicht einmal etwas Schönes tun, um dich besser zu fühlen. Es dir vorzunehmen, hilft schon. Plane z.B. deine nächste Reise. Die Vorfreude auf diesen Urlaub macht dich sofort zufriedener.
16. Meditiere
Schlechte Laune existiert nur in unseren Köpfen. Daher können wir durch gezielte Arbeit an unseren Gedanken auch wieder Ruhe und Zufriedenheit finden. Mir hilft Meditation. Jeden Tag nehme ich mir 10 Minuten, um herunterzukommen und an nichts zu denken. Wenn es mir schlecht geht, habe ich meine Stimmung schon manches Mal durch ein positives Mantra deutlich heben können.
17. Schau deine Lieblingsserie
Siehst du auch so gern gute Fernsehserien wie ich? Zwar verfolge ich gar nicht viele verschiedene Serien, aber ich habe einige Sendungen, die ich jederzeit einschalten kann und mit denen ich mich sofort wohl fühle. An einem schlechten Abend – wenn sowieso nichts mehr geht – gönne ich mir manchmal ein paar Stunden davon.
18. Lies ein fesselndes Buch
Wenn ich aus meiner eigenen Welt fliehen möchte, dann tauche ich am liebsten in eine fremde ein. Einigen Büchern gelingt es, mich so sehr zu fesseln, dass ich meine Gedanken weitgehend vergesse und mich auf die Geschichte konzentrieren kann. Falls du bisher kaum mal ein Buch liest, dann lies diesen Artikel.
19. Schau oder lies etwas Lustiges
Lies ein lustiges Buch, schau dir eine Comedy-Serie an, Stand-up-Comedy oder was auch immer dich zum Lachen bringt. Das Internet ist voll von witzigen Dingen. Einige Ideen, um noch heute mehr zu lachen, findest du hier.
20. Gönne dir eine Süßigkeit
Iss zwischendurch mal ein Stück Schokolade oder was auch immer dir schmeckt. Vor allem Schokolade ist dafür bekannt, kleine Glücksgefühle auszulösen. Allerdings würde ich das nur empfehlen, wenn du dich beherrschen kannst. Wenn ich bei schlechter Laune ein Stück Schokolade esse, ist kurz darauf die ganze Tafel weg und die Glücksgefühle werden zu Schuldgefühlen. Ich greife daher lieber zu gesunden Snacks.
21. Beschäftige dich mit deinem Haustier
Du hast einen Hund, eine Katze oder ein Meerschweinchen? Dann nimm dir mal Zeit für dein Haustier. Spiele eine halbe Stunde mit ihm. Es macht dich zufriedener – und dein Haustier auch.
Diese kleinen Dinge heben deine Stimmung an jedem beliebigen Tag. Jeden dieser kleinen Glückstreiber kannst du auch zur Gewohnheit machen. Du kannst sie so fest in deinen Alltag etablieren, dass du sie wie selbstverständlich jeden Tag machst. So profitierst du nicht nur von kurzfristigen, sondern auch von langfristigen Effekten.
Nimm dir aber nicht zu viel auf einmal vor. Jede neue Gewohnheit beansprucht deine Willenskraft. Beginne daher mit nur ein oder zwei neuen Gewohnheiten.
Kennst du noch andere Glückstreiber, die man zwischendurch mal unterbringen kann?
Hey Patrick,
sehr schöner Artikel. Ich finde es toll wie offen du hier damit umgehst, dass auch du mal Probleme mit deinem Selbstwertgefühl hast und dir Sinnfragen stellst. Und da ist Ablenkung egal in welcher Form für mich immer Gold wert. Meditieren, spazieren oder joggen machen meine Laune immer erheblich besser…leider ist der Korb mit Baby-Kätzchen ja nie da wenn man ihn braucht :)
Hallo Daniel,
Sinnfragen und Selbstwertzweifel: die gibt’s nicht zu knapp. Darüber schreiben wir bestimmt noch ausführlicher.
Bis dahin besorge ich mir jetzt ein paar Baby-Kätzchen ;-)
Hallo Patrick,
sehr tolle Liste und einige Dinge helfen mir auch sehr oft.
Mich beflügelt aber nichts mehr als einer meiner Lieblingssongs.
Manche Lieder können mich direkt aus schlechter Stimmung in den glücklichsten und befreitesten Menschen der Welt verwandeln.
LG
Judith
Hallo Judith,
das ist auch eine gute Idee! Wobei ich in schlechten Momenten zu melancholischer Musik neige, um mich weiter in meinem Unglück zu suhlen ;-)
Danke für die Tipps. Was mir hilft eine neue Gewohnheit in den Alltag zu integrieren ist, dass ich mir diese auf einen kleinen Zettel schreibe und in die Hosentasche stecke. Am Tag schaue ich dann 2-3 Mal drauf und versuche diese umzusetzen. Nach meist schon 2-3 Tagen funktioniert das dann schon ohne drauf zu schauen. Den Zettel hebe ich mir dann meistens auch auf. Sollte ich merken, dass die Gewohnheit dann wieder ein wenig in Vergessenheit geraten ist, packe ich sie einfach wieder für ein paar Tage in meine Hosentasche. Funktioniert bei mir ganz gut.
Viele Grüße
Marko
Hi Marko,
schöner Tipp, das gefällt mir!
Den borge ich mir vielleicht für meine nächste Gewohnheit :)
Da auf der Liste Masturbieren und Sex fehlen, kann man diese Liste nicht ernst nehmen.
Eine leckere, warme Tasse Seelenwärmer oder Kakao wenn es etwas kühler ist. An dunkleren Tagen so wie im Herbst und Winter einfach mal das Licht anmachen am Tage wenn es zu dunkel scheint oder einfach ein bisschen Entspannungsmusik zum Beispiel über YouTube hören Und er war ganz entspannt Atmen.
Setze dir kleine Ziele oder Dinge die du dir kaufen oder reichen möchtest und vielleicht noch einen kleinen Plan wie du es dir verwirklichen kannst Ohne in Schulden zu geraten.
Manchmal tut auch eine Lange und ergiebiger Dusche oder Wanne sehr gut.