Ein Tag im Home Office

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Wenn du im Home Office arbeitest, kennst du die folgende Situation vielleicht auch. Du setzt dich ausgeschlafen an den Schreibtisch, bist einigermaßen motiviert, klappst den Laptop auf, streckst dich noch einmal richtig und sagst dir:

„Okay, auf geht’s. Heute schaffe ich was!“

Du willst gerade loslegen, da fällt dir ein:

„Mit einer Tasse Kaffee könnte ich noch besser arbeiten.“

Dass du da nicht vorher drauf gekommen bist! Du machst die Tasse Kaffee oder besser gleich einen Cappuccino mit cremigem Milchschaum. Dauert zwar doppelt so lange, aber nur wer sich verwöhnt, kann gut arbeiten. Dann setzt du dich wieder hin.

„Nur noch kurz Facebook checken, dann geht’s los.“

20 Minuten später kommst du wieder zu dir. Fühlst dich ein bisschen schlechter als vorher, weil alle anderen um die Welt reisen oder im Park herumhängen und nicht so viel arbeiten müssen wie du. Aber gut, nutzt ja nichts!

„Die dreckige Kaffeetasse stört mich. Ich wasche sie besser ab.“

So viel Zeit muss sein. Der Abwasch ist schließlich schnell gemacht. Danach geht’s los! Doch in der Küche siehst du:

„Der Mülleimer ist voll! Ich bringe ihn besser runter.“

Als du zurückkommst, hast du so eine Ahnung:

„Hat das Handy gerade geklingelt?“

Fehlalarm! Aber wieso schreibt dir eigentlich niemand? Was machen die bloß alle? Na gut, du hast eh zu tun. Die Arbeit wartet. Jetzt geht’s los!

„Nur noch kurz Spiegel Online checken.“

15 Minuten später bist du wieder im Bilde über das Weltgeschehen. Ist ja einiges passiert! Du atmest durch, bereitest dich auf deine erste Aufgabe vor, blickst verträumt aus dem Fenster und denkst:

„Wie soll eigentlich das Wetter am Wochenende werden?“

Gute Nachrichten: Der Sommer kommt zurück, dir wird gleich warm ums Herz!

„Ich hole mir mal ein Glas Wasser.“

Erfrischt und voller Tatendrang setzt du dich wieder an den Laptop und überlegst kurz:

„Was steht heute eigentlich an?“

Kurz bevor du die richtige Antwort findest, fällt es dir wie Schuppen von den Augen:

„Ach, ich muss noch Wäsche waschen.“

Du springst auf, stürzt zum Wäschekorb und stopfst alles in die Maschine. Das ist schnell gemacht. Kein Ding! Fünf Minuten später sitzt du wieder am Tisch.

„Ob mir jemand eine E-Mail geschrieben hat?“

Leider nein. Aber immerhin drei vielversprechende Werbemails und eine Anfrage von einem nigerianischen Prinzen. 20 Minuten später berappelst du dich wieder und bist bereit für große Taten, bis …

„Der Staub auf dem Fensterbrett stört mich jetzt wirklich.“

Ruck, zuck ist die Wohnung vom Staub befreit. Hat kaum 45 Minuten gedauert. Anschließend wird es Zeit sich übers Mittagessen Gedanken zu machen. Wahrscheinlich wird es nur ein Brot, Zeit hast du schließlich nicht. Da fällt dir ein:

„Oh, ich hab doch die Whatsapp-Nachricht von [beliebiger Name] noch nicht beantwortet!“

Bei der Gelegenheit schreibst du drei Freunden von deinem stressigen Tag. Gut, das wäre auch erledigt. Jetzt kommt nichts mehr dazwischen!

„Die Wäsche ist fertig. Ich sollte sie sofort aufhängen.“

Na gut, die kann jetzt nicht in der Maschine bleiben. Das riecht bald alles gammlig. 15 Minuten später ist auch das erledigt. Jetzt aber!

„Nur noch schnell schauen, ob’s bei amazon gute Angebote gibt.“

Gibt’s nicht. Eigentlich brauchst du eh nichts, speicherst aber trotzdem zwei Artikel auf dem Wunschzettel. Darüber denkst du später noch mal nach. Jetzt drängt die Arbeit. Und die Blase drückt vom Cappuccino und dem Wasser.

„Jetzt nur schnell aufs Klo, dann geht’s los.“

20 Minuten und eine spannende Klolektüre später setzt du dich wieder an den Tisch, wirfst einen kurzen Blick auf die Pflanzen.

„Wann hab ich die eigentlich zuletzt gegossen?“

Bei der Gelegenheit zupfst du gleich noch die trockenen Blätter ab.

Deine To-Do-Liste ist immer noch geöffnet, als du dich wieder hinsetzt, erschöpft auf den Bildschirm starrst und im Augenwinkel die Uhrzeit siehst.

„Ui, schon so spät? Mittagspause!“

Du klappst den Laptop zu, schmierst dir dein Brot und ruhst dich auf dem Sofa aus.

Der ganze Nachmittag liegt noch vor dir. Da schaffst du dann was!

Aber nicht ohne deinen Kaffee!


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Foto: Kreatives Büro von Shutterstock

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