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Kasha („Gretschnewaja Kascha“ oder „Kascha“) ist ein Buchweizenbrei (auch „Buchweizengrütze“) aus der osteuropäischen Küche – und schmeckt besser, als er klingt! Wir mögen sein nussiges Aroma und dass er sich beliebig variieren lässt – so wie jedes selbstgemachte Müsli. Daher hat es Kasha auch in unsere Frühstücksrezepte-Sammlung geschafft.
Ich lernte Kasha vor wenigen Monaten durch meine Stiefmutter kennen und schätzen. Sie ernährt sich basisch und isst den Brei oft mittags im Büro. Patrick und ich sind zwar keine Anhänger der basischen Ernährung, doch auch wir versuchen, den Weizen in unserer Ernährung zu reduzieren. Wir haben das Gefühl, dass wir besser satt werden, je weniger Weizen wir essen. Außerdem nehmen wir weniger leicht zu, wenn wir Weizen vermeiden.
Auch wenn Buchweizen verdächtig klingt, so hat es nichts mit Weizen zu tun. Buchweizen ist kein Getreide, sondern ein Pseudogetreide, d. h. eine Körnerfrucht, die von einer Pflanzenart außerhalb der Familie der Süßgräser stammt. Pseudogetreide besitzt ähnliche Eigenschaften wie Getreide und ist gerade bei Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) eine gute Alternative.
Kasha kann man herzhaft oder süß essen. Es kann als Beilage oder Hauptgericht dienen. In diesem Artikel stelle ich dir die süßen Frühstücksvarianten vor, die Patrick und ich öfters essen.
Die Zutaten
Hier siehst du, welche Zutaten ich für Kasha verwende:
Zutaten für die Basis
- Buchweizen (links)
- Flüssigkeit (Wasser, Milch oder Hafer-/Kokos-/Soja-/Mandelmilch)
- eine Prise Salz
- Nüsse und Kerne (ungesalzen, z. B. Mandeln, Walnüsse, Paranüsse, Cashewnüsse, Pekanüsse)
Ich musste erstmal eine Weile suchen, bis ich Buchweizen im Supermarkt meines Vertrauens fand. Ich fand ihn letztendlich im Regal mit Linsen, Reis, Couscous, Bulgur & Co. Gibt’s natürlich auch online zu kaufen.
Add-on-Zutaten
Ich verwende z. B. frisches Obst oder Tiefkühlfrüchte, Kokosflocken und Zimt, wie du an den Kasha-Varianten weiter unten siehst.
Wie bei jedem Müsli sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Du kannst beispielsweise diese weiteren Zutaten bzw. Superfoods verwenden:
- getrocknete Früchte
- Chia-Samen
- Goji-Beeren
- Kakaonibs (oder einfacher Backkakao)
- Amaranth
- Leinsamen (geschrotet)
- …
Die Zubereitung
Die Zubereitung dauert ca. 15 Minuten und ist daher nicht für jeden Morgen geeignet. Doch man kann den Buchweizenbrei gut am Vorabend vorbereiten und noch ein paar Mal davon essen. Ich koche daher meistens drei bis vier Portionen und gebe dazu 1,5 Tassen Buchweizen (kleine Tassen, siehe Foto) in einen Topf ohne Fett und lasse ihn leicht anrösten, bis er duftet. Dazwischen rühre ich kurz um, sodass er nicht anbrennt.
Dann gieße ich die doppelte Menge an Flüssigkeit hinzu. Meistens nehme ich dafür Hafermilch oder Wasser. Ebenfalls dazu gebe ich eine Prise Salz sowie ein paar Nüsse und Kerne. Nun lasse ich die Masse so lange bei mittlerer Hitze köcheln, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist.
Alternativ kann man den Buchweizen auch anrösten, mit Butter und Wasser verrühren und dann im Ofen garen lassen.
Anschließend füge ich weitere Zutaten hinzu, um eine der folgenden Varianten zu kreieren.
Rezept-Varianten
Kasha mit Apfel und Zimt
Kasha mit Banane und Zimt
Kasha mit heißen Himbeeren und griechischem Joghurt
Kasha mit Melone und Kokosflocken
Kasha mit Pflaume, Nektarine und Blaubeeren
Falls du noch leckere Kasha-Varianten kennst, beschreib sie doch kurz in einem Kommentar unter diesem Beitrag. Wenn du für noch mehr Abwechslung beim Frühstück sorgen möchtest, wirf einen Blick auf unsere Frühstücksrezepte.
Hallo Jasmin,
danke für den Beitrag! Er kommt gerade richtig, ich habe schon alle möglichen Pseudogetreide getestet, nur Buchweizen komischerweise noch nicht. Das wollte ich eh gerade ändern und habe mir letzte Woche Buchweizenmehl gekauft und teste das nun zum Backen. Aber nach dem Beitrag werde ich mir nun auch reinen Buchweizen kaufen. Ich finde ihn sehr attraktiv, einmal da Buchweizen glutenfrei ist, aber auch, weil basisch (ich sehe das Übersäuerungs-Thema durchaus kritisch und beachtenswert). Es gibt kaum Getreide, das sonst basisch, mir ist jedenfalls außer Erdmandeln nichts bekannt. Deine Rezepte klingen lecker und sind ja – vom Zeitfaktor mal abgesehen – sehr simpel. Gerade in der kälteren Jahreszeit mag ich zum Frühstück durchaus mal eine warme Mahlzeit, manchmal mache ich mir auch warmes Porridge (das ich im Sommer eher als overnight oats kalt esse).
Ich freue mich schon aufs Testen, nach den Bildern habe ich direkt Hunger bekommen:-) Falls ihr noch Tipps zum Thema Backen mit Buchweizenmehl habt, freue ich mich auch hierüber.
Liebe Grüße
Manuela
Hallo Manuela,
Danke für deinen Kommentar! Ja, Buchweizenmehl nehme ich auch für Eierkuchen. In unseren Rezepten hatten wir es 3:1 mit Dinkelvollkornmehl gemischt vorgeschlagen, aber wie ich getestet habe, geht auch 100% Buchweizenmehl (also 200g auf 400ml (Hafer-) Milch, 1 Ei + 1 TL Salz). Man braucht allerdings eine halbe Packung Trockenhefe dazu und muss den Teig 1/2 Stunde gehen lassen.
Viel Spaß beim Testen!
LG Jasmin
Hallo Manuela und Jasmin,
als ausgemachter Bretagne-Fan habe ich Buchweizen(Mehl) schon öfter für Galetts (bretonische herzhafte Crepes) genutzt und von den Bretonen habe ich gelernt, dass eine halbe Stunde ruhen lassen nicht ausreicht. Selbst Rezepte mit 2 Stnd Ruhephase reichen dem Buchweizen nicht. Wenn er sich richtig entwickeln soll, ist der Teig (für Crepe/Galett) über Nacht kühl zu stellen!
Was ich noch nie benutzt hab, ist „ganzer“ Buchweizen, witzigerweise nur für Deko-und Bastelzwecke (deine Kasha-Rezepte aber werde ich testen)
LG Anne
Liebe Anne,
interessant – ich hatte letztens den Teig zwischenzeitlich vergessen und deshalb eine Stunde ruhen lassen. Aber vielleicht macht es auch einen Unterschied, ob man den Teig nur kurz in der Pfanne bäckt oder damit mehr (im Ofen usw.) vorhat. Naja, ich bin da auch noch auf Entdeckungstour! :-)
LG Jasmin
Ich habe jetzt meine Kasha-Erfahrung gesammelt und kann berichten, dass die Banane sich sehr harmonisch mit dem körnigen Brei eignet. Die eine Hälfte zerdrücke ich mit der Gabel, das bindet meinen Brei doch ein wenig mehr und den Rest stückle ich dann.
Etwas mehr als eine Prise Salz ist wichtig, beim kochen, sonst schmeckt es fad und man ist verleitet doch zum Zucker zu greifen. Ich koche mit Wasser und gieße dann ein wenig Milch auf.
Und Zimt nehme ich auch reichlich, ohne Zucker! Sehr köstlich.
Nochmal danke, denn meine bisherigen Versuche zu Frühstücksalternativen, sind allesamt rückfällig zum Brötchen zurückgekehrt. ;-)
Liebe Jasmin, lieber Patrick,
ich habe vor einigen Tagen zum ersten Mal Buchweizenbrei zum Frühstück gemacht – ich hatte das Rezept schon in eurer Frühstücks-Rezept-Sammlung ins Auge gefasst und nun endlich einmal ausprobiert.
Ich bin wirklich postiv überrascht, der Geschmack ist toll und ich finde, Kasha ist eine schöne Abwechslung zum Porridge. Ich habe ganz normale Milch verwendet (Demeter-Qualität), Apfel, Birne und Zimt dazu serviert und das Ganze mit etwas Joghurt angemacht.
Danke für diese Inspiration, Kasha wird es bei mir jetzt öfters geben!
Liebe Kasha-Fans ;-)
ich habe noch etwas herumexperimentiert und mal verschiedene Buchweizenprodukte getestet – was mich bisher gestört hatte, war die Konsistenz – Seeberger macht ein „Buchweizen-Schrot“ und das wird schön breiig! Und es geht auch schneller FRISCH zuzubereiten, also ohne vorkochen, 5 Minuten, Banane zerdrücken (macht noch mehr Brei^^) Salz nicht vergessen und dann Zimt. 100% Zuckerfrei.
Jetzt ist mein Kasha zum Frühstück perfekt :-) – Dank Jasmin^^
Cool, Anne, danke für den Tipp! Den Schrot habe ich schon mal gesehen, ja. Na dann. Ich mag das Körnige sogar, aber wenn’s schneller geht, hilft das sicher vielen.
Schönes WE, my dear!
Jasmin
Hallo jasmin,
ich kaufe den Buchweizen in einem Russischen Supermarkt. Dort gibt es auch Buchweizenflocken. Diese lassen sich ebenso gut wie Haferflocken zubereiten.
Gruß Tanja
In der Nährwerttabelle steht das Buchweizen per 100g. ca. 70,9g. Kohlenhydrate hat. Zum Vergleich: Haferflocken haben per 100g. nur 55g. Ich bin nun verunsichert ob ich das in Bezug auf zuckerfrei in meinen Speiseplan einfliessen lassen soll oder nicht. Du schreibst zwar das es ein Pseudogetreide ist, aber der Kohlenhydratanteil ist schon recht hoch, oder?
Hallo Petra,
Pseudogetreide sagt lediglich aus, dass es ähnliche Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten wie Getreide hat, aber kein Getreide ist. Was du bei dieser Rechnung ja außen vor lässt, ist, wie viel du davon isst. So oder so sollte man sein Müsli oder seinen Frühstücksbrei mit Obst „verdünnen“, damit die Energiedichte sinkt. Aber grundsätzlich ist in meinen Augen nichts dagegen einzuwenden, wenn man früh auch kohlenhydratlastig isst. Klar gibt es auch Low-Carb-Verfechter, die auch morgens von Kohlenhydraten abraten. Aber in meinen Augen ist vor allem wichtig, dass du dich ausgewogen ernährst und satt bist. Wenn Zucker deine momentane Hauptbaustelle ist, würde ich mich vorerst nur darauf konzentrieren. Du wirst nicht vom Kasha dick werden. Viel mehr sind es die Snacks über den Tag verteilt, weil man sich nicht satt gegessen hat. Also: ich esse selbst sehr oft Kasha und mache mir über Nährwerte keine Gedanken. Das ist sowieso unser Ansatz: wenn man sich genug bewegt, Sport treibt und grundsätzlich ausgewogen und gesund isst (siehe echte Lebensmittel etc.), dann braucht man nicht zu rechnen oder auf Nährwerte zu gucken. Essen soll ja auch Spaß machen und Genuss sein.
Viele Grüße
Jasmin