Meine Alternativen zu Fitnessstudios

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Wie du bereits weißt, war ich seit Jahren nicht in einem Fitnessstudio angemeldet und habe es in absehbarer Zeit auch nicht vor. In diesem Beitrag erfährst du, was ich stattdessen mache.

Es gibt so viele Möglichkeiten, Sport zu treiben und ich habe einige ausprobiert. Die folgende Liste ist ganz schön lang. Davon mache ich nicht alles regelmäßig. So viele Tage hat die Woche gar nicht! Stattdessen variiere ich je nach Situation sowie nach Lust und Laune. Abwechslung ist für mich eines der Mittel, um meine Motivation hoch zu halten.

1. Bootcamp / TRX

Im Dezember letzten Jahres besuchte ich erstmals ein Bootcamp. Jasmin war schon etwas länger dabei und nahm mich mal mit.

Wir schlossen uns Peakperformance in Leipzig an. Der Veranstalter bietet Indoor und Outdoor Bootcamps sowie andere Kurse (TRX, Let’s Bands, Training for Warriors). Bei dem Training arbeiten wir an Kraft und Kondition. Die Kurse sind sehr effizient. Besser kann man eine Stunde aus meiner Sicht nicht nutzen. Da alle Übungen unter Anleitung durchgeführt werden, muss ich mir selbst keinen Plan erstellen. Die anderen Teilnehmer sind größtenteils ebenso motiviert wie wir. Das erhöht die Motivation. Für jeden Kurs kann ich mich Tage vorher online anmelden. Der Termin sorgt für ein Gefühl von Verbindlichkeit. Ich gehe also wirklich hin.

Leider habe ich mich beim dritten Termin am Fuß verletzt. Das lag jedoch nicht an den Übungen des Bootcamps. Ich bin beim Aufwärmen umgeknickt. Nun muss ich pausieren, werde aber in jedem Fall weitermachen. Es war noch nie so leicht, mich für Kraftsport zu motivieren.

Mein Ziel ist, zweimal pro Woche teilzunehmen. Derzeit bezahle ich nur dann, wenn ich trainiere. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, einen Vertrag abzuschließen. Das wäre deutlich günstiger – wenn ich wirklich hingehe.

Update September 2015: Ich habe mittlerweile ein Monatsabo abgeschlossen und gehe im Durchschnitt zweimal pro Woche zu den Kursen. Die Motivation ist erhalten geblieben!

2. Kraftsport mit Eigengewicht zu Hause

Bevor ich das Bootcamp besuchte, machte ich all meinen Kraftsport zu Hause. Auch jetzt während meiner Verletzung trainiere ich wieder so – mit Übungen, die meinen Fuß nicht belasten. Und wenn ich auf Reisen bin, was bei mir häufig vorkommt, nehme ich mein Programm einfach mit und kann es überall auf der Welt absolvieren. Das mache ich konsequent jeden zweiten Tag.

Dennoch würde ich immer das Bootcamp vorziehen, wenn ich die Wahl habe, denn das Heimtraining ist langweiliger und ich muss meinen eigenen Trainingsplan erstellen, was ich nicht so gern mache. Dafür kostet mich diese Art von Training kein Geld und auch zeitlich nimmt es mich nicht sehr in Anspruch. Ich falle morgens aus dem Bett, fange sofort an und bin nach einer halben Stunde fertig.

Obwohl ich konsequent bin, habe ich meine Motivationslöcher. Es macht nicht immer Spaß. Was mich dabei hält, ist die Gewohnheit. Und ich merke, dass mir Abwechslung guttut. Wenn ich zu lange bei den gleichen Übungen bleibe, führe ich sie automatisch aus und mein Kopf hat Zeit über andere Dinge nachzudenken. Das ist nicht immer in meinem Sinne. Wie ich mich immer wieder zu Hause motiviere, liest du hier.

3. Freizeit-Fußball

Wenn ich in Leipzig bin, spiele ich jeden Mittwoch Fußball. Der Termin ist seit Jahren fest gesetzt. An Motivation mangelt es nie, weil es mir einfach Spaß macht. Wie nebenbei kann ich mich konditionell auch noch richtig verausgaben. Es ist wesentlich effizienter, als auf dem Laufband zu joggen.

Ich spiele nicht im Verein, sondern mit einer Gruppe von Leuten, die Spaß daran haben. Im Sommer spielen wir auf einem Kunstrasenplatz unter freiem Himmel. Im Winter spielen wir in einer Halle. Über Kollegen war ich vor Jahren einmal hineingerutscht und habe seitdem andere Leute hineingezogen. So läuft das. Du brauchst nur irgendjemanden, der in einer solchen Runde mitspielt. Sobald er dich einmal mitnimmt, bist du Teil der Gruppe. Das gilt nicht nur für Fußball, sondern auch für andere Teamsportarten.

4. Squash mit Freunden

Manchmal spiele ich gemeinsam mit Freunden eine Runde Squash. Vor Jahren hatte ich das mal selbst in der Firma initiiert und fand einige, die mitmachen wollten. Nicht jeder blieb dabei, aber ein harter Kern traf sich jahrelang immer wieder zum Squashspielen. Leider findet das sehr unregelmäßig statt, da jemand die Zügel in der Hand halten muss und ich das nicht jede Woche sein will. Doch wenn es stattfindet, hat es für mich eine hohe Priorität, da mir das Spiel Spaß macht und ich gleichzeitig Zeit mit Freunden verbringe.

5. Yogakurs

Im letzten Jahr besuchte ich erstmals einen Yogakurs. Das ist eine gute Ergänzung für meine Beweglichkeit. Ich hatte lange mit mir gerungen, da ich mich nicht traute, einfach irgendwo hinzugehen. Dann nahm mich eine Freundin mit und ich merkte, dass dort auch nur ganz normale Menschen mitmachen. Einige beweglicher, andere unbeweglicher als ich. Wie es als Anfänger im Yoga-Kurs ist, hat Jasmin hier beschrieben.

Ich gehe allerdings nur unregelmäßig hin. Der Kurs kollidiert häufig mit dem Bootcamp und anderen Terminen. Im Zweifel ziehe ich andere Sportarten vor, bei denen die Intensität höher ist. Doch ich mag die Abwechslung und wenn es sich einrichten lässt, gehe ich hin.

6. Joggen

Laufen war für mich jahrelang der Sport Nummer 1. Ich dachte, es wäre die effizienteste Methode, um Energie zu verbrennen und schlank zu bleiben. Zeitweilig lief ich Strecken von 15 bis 20 Kilometern. Ich nahm auch an einigen Halbmarathons teil. Doch je länger die Strecken wurden, desto aufwendiger war dieses Hobby. Wenn ich lief, drehte sich bald der halbe Tag um diesen Lauf. Es wurde einfach zu viel.

Außerdem stellte ich fest, dass ich mein Gewicht trotz des vielen Laufens nicht halten konnte. Ich lief 50 Kilometer pro Woche und nahm trotzdem wieder zu (warum das so ist, liest du hier). Das konnte ich kaum verstehen. Heute bin ich nicht mehr davon überzeugt, dass Laufen ein effizienter Sport ist. Ich konzentriere mich nun eher auf eine Mischung aus Kraftsport und Kondition. Muskelaufbau hat Priorität, da es die Muskeln sind, die Energie verbrennen. Mehr, als ich es beim Joggen jemals könnte.

Heute jogge ich weiterhin, aber nicht um abzunehmen. Ich möchte stattdessen raus kommen, frische Luft schnappen und die Ruhe des Parks oder Walds genießen. Das mache ich ungefähr einmal pro Woche und laufe nur kurze Strecken (sieben bis acht Kilometer).

7. Radfahren

Fahrrad zu fahren ist für mich kein gezielter Sport, aber ich bewältige meinen ganzen Alltag mit dem Fahrrad. Ich habe kein Auto und fahre selten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich lege nahezu jede Strecke mit dem Fahrrad zurück. Leipzig hat dafür die perfekte Größe.

Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht wenigstens ein paar Kilometer radle. Im Sommer mache ich zusätzlich hin und wieder einen langen Tagesausflug, um mich zu bewegen und um raus in die Natur zu kommen.

8. 10.000 Schritte am Tag gehen

Gehen ist für mich wie Radfahren kein Sport, aber es ist Bewegung im Alltag. Vielen Menschen wäre schon damit geholfen, etwas Bewegung in ihren Tag zu integrieren. Oft soll ein Besuch im Fitnessstudio die mangelnde Bewegung am Tag nur ausgleichen. Aber zweimal pro Woche für 30 Minuten auf einem Laufband zu joggen kann die fehlende Alltagsbewegung nicht wettmachen.

Es wäre effizienter und gesünder, sich einfach jeden Tag mehr zu bewegen. Das muss nicht gleich Sport sein. Gehen kann schon genügen. Ich habe mir kürzlich einen Schrittzähler zugelegt. Der motiviert mich dazu, mehr zu gehen. Mein Ziel: 10.000 Schritte am Tag. Momentan sind es an den meisten Tagen noch weniger, da mein Fuß nicht mitspielt, aber ich probiere bereits aus, wie viele Schritte an einem normalen Tag möglich sind.

Wenn ich nur in meiner Wohnung bleibe, weil ich zu Hause arbeite, komme ich kaum auf 1.000 Schritte. Das ist sehr wenig. Aber der normale Angestellte, der mit dem Auto zur Arbeit fährt, auf dem Rückweg einkauft und dann nach Hause kommt, schafft auch kaum mehr als 3.000 bis 4.000 Schritte. Auch das ist nicht viel!

Doch sobald ich bewusst nach draußen gehe – zum Supermarkt, zum Bäcker, zur Post, ins Café oder zum Spaziergang in den Park – summieren sich die Schritte schnell zu einer großen Zahl. So sind 10.000 Schritte machbar und das ohne dafür viel Zeit aufzuwenden. Ich muss nur mal das Auto stehen lassen (oder in meinem Fall das Fahrrad).

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Es mag so klingen, als würde ich viel Sport treiben und viel Zeit dafür aufwenden. Doch so viel ist es nicht. Es gab Zeiten, in denen ich viel mehr Zeit und Gedanken für den Sport aufwendete, aber nicht fitter wurde, sondern noch an Gewicht zunahm. Erst heute habe ich eine gute Mischung aus Kraft, Kondition und Spaß gefunden.

Weitere Alternativen zu Fitnessstudios

Natürlich habe ich selbst noch nicht alle Möglichkeiten erschöpft. Es gibt noch mehr Alternativen zu Fitnessstudios, die du als weitere Anregungen verstehen kannst.

1. Zu Hause mit Video oder App

Ähnlich wie ich es mache, kannst du Übungen zu Hause durchführen, dir aber den selbst erstellten Trainingsplan ersparen, wenn du dir Fitness-DVDs oder Youtube-Videos anschaust. Die gibt es für unzählige Sportarten wie Yoga, Pilates, Zuma oder Krafttraining. Alternativ gibt es auch fortschrittliche Apps wie Freeletics.

Noch einen Schritt weiter würdest du mit Online-Fitnessstudios gehen. Diese kosten oft zwischen 5 und 10 Euro im Monat, bieten hochwertige Videos, Anleitungen und sogar Ernährungspläne und Rezepte. So hättest du einen strukturierteren Plan, als wenn du selbst bei Youtube suchst und mehr Abwechslung als auf einer Fitness-DVD. Um wirklich etwas davon zu haben, brauchst du schnelles WLAN und einen großen Bildschirm.

Beispiele für Online-Fitnessstudios sind Gymondo, Bodyboom und Newmoove. Wir haben mit keinem davon Erfahrungen, können also keinen konkreten Anbieter empfehlen.

2. Einem Verein beitreten

Der gute alte Vereinssport. Ich bin in meinem Leben noch nie in einem Verein gewesen. Das habe ich in der Kindheit einfach nicht mitbekommen. Heute schrecke ich etwas davor zurück, da es mir schwer fällt, mich in bestehende Gruppen zu integrieren. Aber vielleicht geben Vereine für dich einiges her. Wähle einfach eine Sportart, die dir gefällt und los geht’s. Auch Kampfsport kann hier eine Option sein.

3. Schwimmen

Vor einigen Jahren ging ich ein paar Mal in einer Schwimmhalle schwimmen. Gefallen hat’s mir nicht, da die Hallen alle zu weit von meiner Wohnung entfernt lagen und sie zu voll waren. Außerdem hat mir das Schwimmen nach einiger Zeit Schmerzen im Knie bereitet. Für mich war’s also nichts – aber vielleicht für dich?

4. Sportkurse an der Volkshochschule

Auch an Volkshochschulen gibt es Kurse für verschiedene Sportarten. Diese laufen in der Regel über mehrere Monate und sind günstiger als Fitnessstudios. An der VHS in Leipzig werden beispielsweise Gymnastik, Pilates, Kickboxen, Inline-Skating und vieles mehr angeboten. Vielleicht gibt es auch in deiner Nähe ein gutes Angebot.

5. Tanzen

Vielleicht nicht das, woran du denkst, wenn du nach Sportarten suchst, aber wer ein- oder zweimal pro Woche ausgelassen tanzt, hat sich schon ein gutes Sportprogramm aufgeladen. Wenn’s dann auch noch Spaß macht und die Leute nett sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du dabeibleiben wirst.

Wenn du unbedingt in ein Fitnessstudio gehen möchtest, dann melde dich in einem an. Das, was für dich gut funktioniert, ist das Richtige für dich. Aber melde dich nicht bloß an, weil du sonst nicht weißt, was du sportlich tun könntest. Du siehst, es gibt eine ganze Reihe von Alternativen. Für mich funktionieren viele davon besser, als die Fitnessstudios es jemals konnten.


Foto: Fitnessstudio von Shutterstock

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