So machst du Lesen zu deiner Gewohnheit

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Lesen ist eine meiner wichtigsten Gewohnheiten. Zwar begann ich erst spät mit dem Lesen, doch dann wollte ich nicht mehr aufhören. Seit drei Jahren gehört es zu meinem Alltag wie das Essen und Trinken. Damals kaufte ich mir ein elektronisches Lesegerät. Nun lese ich durchschnittlich etwa ein Buch pro Woche. Darunter Sachbücher mit kaum mehr als 200 Seiten und Romane von bis zu 1.000 Seiten.

Ich lese keine Nachrichten und keinen Klatsch und Tratsch. Und wenn doch, verbuche ich das als Unterhaltung. Aber unter Lesen verstehe ich mehr. Ich meine Bücher oder Special-Interest-Magazine, aus denen ich etwas lernen kann. Beim Lesen geht es mir darum, mich tiefer mit einem Thema oder einer Geschichte auseinanderzusetzen. Ich möchte mehr als nur Informationsfetzen aufnehmen, wie es im Internet üblich ist.

5 Dinge, die dir Lesen geben kann

Lesen gibt mir viel. In meiner persönlichen Entwicklung hat mir das Lesen einen großen Schub gegeben.

1. Ruhe

Lesen gibt mir Ruhe. Ich kann der stimulierenden Umwelt entfliehen. Es gibt kein Gequatsche. Keine Werbung. Kein Rauschen im Hintergrund. Beim Lesen entkomme ich diesem Lärm und konzentriere mich voll und ganz auf das Buch. Wenn meine Gedanken nicht still stehen wollen, kann ich in manch eine Romanwelt versinken. Selten bin ich so achtsam wie beim Lesen. Am liebsten lese ich dann Werke von Hermann Hesse, in dessen Geschichten ich mich selbst erkenne.

2. Wissen

Lesen vermittelt mir Wissen. Das Wissen auf dieser Welt verdoppelt sich alle paar Jahre. Wir haben zwar keine Chance, uns das alles anzueignen. Aber wir können heute mehr Informationen aufnehmen als je zuvor, denn es gibt mehr Bücher als je zuvor. Wie schön, dass es Autoren gibt, die ihre jahrelangen Erfahrungen auf einem Gebiet in einem Buch aufbereiten, das wir in wenigen Stunden lesen können!

Wenn ich über ein Thema mehr wissen möchte, besorge ich mir einfach ein paar Bücher und lese. So werde ich zu einem besseren Autor, Unternehmer und Mensch.

3. Ideen

Lesen gibt mir neue Ideen. Egal, ob ich einen Roman lese oder ein Sachbuch. Lesen erweitert meinen Horizont. Ich öffne mich der Perspektive des Autors, die auf anderen Erfahrungen beruht als meine eigene. Daraus entsteht wieder eine ganz neue Perspektive. So erhält mein Gehirn Impulse, die zu Ideen werden. Häufig bekomme ich sie direkt beim Lesen. Aber auch noch Stunden später arbeitet mein Unterbewusstsein an einer neuen Idee. Vieles davon kann ich in meiner Arbeit und meinem Privatleben umsetzen.

4. Inspiration

Lesen inspiriert mich. Einige Bücher bewegen mich dazu, mein Leben zu verändern. Das Buch Denken Sie groß! von David Schwartz inspirierte mich einst dazu, größer zu denken. Choose Yourself von James Altucher inspirierte mich dazu, mehr auf mich zu hören als auf andere. Und zahlreiche Biographien – u.a. die von Steve Jobs, Albert Einstein, Nelson Mandela, Mike Tyson und Hermann Hesse – zeigten mir, dass diese Übermenschen auch einmal ganz klein anfingen und sich ein erfolgreiches Leben erarbeitet haben.

5. Training fürs Gehirn

Lesen trainiert mein Gehirn, denn es ist ein anspruchsvoller Vorgang. Ich muss mich tief konzentrieren und darf in meiner Aufmerksamkeit nicht abschwenken. Ich muss mitdenken, denn ein Text kann nur ein begrenztes Maß an Informationen vermitteln. Den Rest muss ich durch meine Fantasie ausmalen. Beim Lesen muss ich also mein Gehirn anstrengen und bleibe dadurch geistig fit. Daher ist Lesen eine gute Gewohnheit für Menschen, die im Alltag geistig wenig beansprucht werden.

Falls dir das an Argumenten noch nicht genügt, schau mal bei myMONK vorbei. Tim weiß noch ein paar mehr Gründe, weshalb wir mehr Bücher lesen sollten.

So schaffst du es, mehr zu lesen

Lesen ist also wichtig, gesund und überhaupt ganz großartig. Trotzdem kommen viele Menschen nicht dazu. Obwohl sie das alles wissen und sie so gerne lesen möchten. Doch irgendetwas kommt immer dazwischen. Damit ist jetzt Schluss! Wir machen das Lesen zu deiner Healthy Habit. Mit diesen einfachen Tipps kannst du das Lesen aus deinem Alltag bald schon nicht mehr wegdenken.

  1. Nimm dir nicht zu viel vor. Überlege dir, welche Frequenz für dich realistisch ist. Falls du bisher nie liest, nimm dir ein Buch im Monat vor. Wenn du bereits zwei Bücher im Monat liest, dann kannst du dich vielleicht auf eines pro Woche steigern.
  2. Lies nicht jene Bücher, von denen du gehört hast, dass du sie lesen solltest. Wähle Bücher aus, auf die du Lust hast. Lesen soll Spaß machen und kein elitäres Hobby sein, mit dem du angeben kannst. Wenn dir ein Buch wider Erwarten nicht gefällt, dann quäle dich nicht hindurch. Das wird dir nur die Lust am Lesen nehmen. Beginne stattdessen mit dem nächsten Buch.
  3. Sorge für Abwechslung beim Lesestoff. Wenn du merkst, dass dich der fünfte Kriminalroman langweilt, lies mal etwas anderes. Probiere ein neues Segment oder lies ein Sachbuch. Diese lese ich am liebsten, aber nach ein paar Büchern komme ich gar nicht mehr hinterher, die Informationen zu verarbeiten. Dann schiebe ich gern ein oder zwei Romane dazwischen. Danach bin ich wieder aufnahmefähig für Sachbücher.
  4. Lies jeden Tag und nimm dir eine Zeitspanne vor, die du mindestens investieren möchtest. Zehn Minuten am Tag genügen schon, um in einem Monat ein Buch durchzulesen. Der große Lesefluss mag so zwar nicht aufkommen, aber die Überwindung ist fürs Erste gering. Falls du der Meinung bist, keine zehn Minuten Zeit zu haben, dann ist dir Lesen noch nicht wichtig genug. Sieh das entweder ein oder schaufle dir die zehn Minuten frei.
  5. Schaffe dir am besten eine klare Routine. Du könntest beschließen, jeden Morgen oder Abend im Bett zu lesen. Dafür sollte dein Buch griffbereit auf dem Nachttisch liegen. Dann steht nichts mehr zwischen dir und deinem Buch.
  6. Kauf dir ein elektronisches Lesegerät. So kannst du stets auf eine Menge Bücher zugreifen. Wenn du ein neues Buch kaufen möchtest, kannst du das innerhalb weniger Sekunden tun. Gerade kein Buch da zu haben, zählt also nicht als Ausrede! Digitale Bücher sind übrigens ein bisschen günstiger. Besonders preiswert sind englischsprachige Bücher und solche, die ohne Verlag veröffentlicht werden.
  7. Nimm dein Lesegerät oder dein aktuelles Buch immer mit. Ich habe meinen Kindle fast immer dabei, wenn ich das Haus verlasse. Ich weiß ja nie, wann ich mal zehn Minuten Leerlauf zu überbrücken habe, z. B. in der Bahn, im Café oder in der langen Schlange vor dem Postschalter.
  8. Schalte nach Möglichkeit alle Hintergrundgeräusche aus. Lesen bedeutet Konzentration auf eine Sache. Am Postschalter mag das nicht so gut funktionieren, daher wäre es zu Hause besser. Auch dort sollte der Fernseher nicht laufen. Aus dem gleichen Grund würde ich keine langen Texte am Computer lesen. Unsere Aufmerksamkeit ist am Bildschirm zu gering, da überall Ablenkungen lauern. Außerdem sind Monitore ungeeignet, konzentriert einen langen Text zu lesen.
  9. Geld muss keine Hürde sein. Du musst nicht jedes Buch neu kaufen. Gebraucht tut es auch. Oder du tauschst Bücher mit deinen Freunden. Oder du gehst in die nächste Bibliothek. Oder du nimmst eine der vielen kostenlosen Optionen wahr, die Christof in diesem Artikel aufzählt. Falls du amazon Prime Mitglied bist, kannst du übrigens jeden Monat ein eBook kostenlos ausleihen! Und für wahre Vielleser gibt es bei Skoobe eine eBook-Flatrate (allerdings nicht für Lesegeräte).

Es kann ganz leicht sein, Lesen als eine neue Gewohnheit zu etablieren, wenn du mit kleinen Schritten beginnst und diese kleinen Hürden abbaust, die dich bisher vom Lesen abhalten.

Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, findest du hier unsere Buchempfehlungen.

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