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Ich habe genug von sozialen Netzwerken. Sie nehmen mir mehr, als sie mir geben. Deshalb zog ich vor zehn Tagen die Reißleine. Das wollte ich schon häufig tun, dachte aber, dass ich es aus verschiedenen Gründen nicht könnte: Viele Leser erfahren von meinen Texten nur über Facebook und über die Messenger-Funktion kommuniziere ich mit Freunden.
Jetzt habe ich einen Weg gefunden, die Vorteile mitzunehmen, ohne die Nachteile zu ertragen. Warum ich darauf nicht früher gekommen war, ist mir schleierhaft. Vielleicht wollte ich es insgeheim einfach nicht wissen. Dabei ist der Weg naheliegend: Meine Profile bleiben erhalten, aber ich folge niemandem mehr. So kann ich meine/unsere Fanseiten pflegen und Kontakt halten, ohne zu sehen, was andere so treiben.
Durch meine News-Streams bei Facebook, Twitter und Instagram wehen nur noch Strohballen. Aus Gewohnheit schaue ich immer noch mehrmals am Tag vorbei und stelle jedes Mal fest: es ist nichts passiert. Niemand teilt einen Sonnenuntergang, erlebt die Party seines Lebens, wird stolzer Papa, solidarisiert sich mit Frankreich oder schaut wie eine Ente in die Kamera.
Warum ich nicht mehr dabei sein will
Soziale Netzwerke geben mir einerseits das Gefühl, am Leben meiner Freunde teilzuhaben, obwohl wir voneinander getrennt sind. Auf der anderen Seite neige ich dazu, mich seltener bei ihnen zu melden, denn ich weiß ja bereits über alles Bescheid. Ich sehe alle paar Tage etwas von ihnen, also warum eine Nachricht schreiben oder gar anrufen?
Nach einer Weile sickert zudem immer mehr das Gefühl durch, nicht dabei, sondern ausgeschlossen zu sein. Mit allem, was meine Social-Media-Freunde erleben, habe ich nichts zu tun. Aber warum eigentlich nicht? Warum hat mich niemand gefragt? Wenn sie so viel Zeit für schöne Erlebnisse haben, sollen sie sich gefälligst mal bei mir melden. Das ist Eifersucht.
Dann sind da noch die Vergleiche: Die meisten Menschen teilen nur die besonderen Momente. Es sind kurze Schnappschüsse aus der Realität. Vielleicht sind sie nur einmal im Monat für fünf Minuten glücklich, und genau das bekomme ich zu sehen. Es fällt mir schwer, das richtig einzuschätzen, da ich jeden Tag Dutzende Fotos präsentiert bekomme. Ich sehe nur: Freund A ist glücklich, jetzt und für immer, mit all den Dingen, die mir fehlen!
Solche Vergleiche machen unglücklich, da wir unsere Unzulänglichkeit erkennen das perfekte Leben zu führen, während es doch allen anderen (vermeintlich) gelingt. Soziale Medien geben uns so viel Futter, um uns ständig zu vergleichen und machen viele Menschen deshalb unglücklich.
Ich weiß, dass es nicht nur mir so geht. Ein Experiment des Happiness Research Institute in Dänemark mit 1.095 Teilnehmern zeigt, dass Facebook auf die Stimmung drückt (für andere Netzwerke gilt sicher Ähnliches).
Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die Testgruppe verzichtete eine Woche lang auf Facebook, die Kontrollgruppe machte weiter wie bisher. 94 Prozent aller Teilnehmer nutzten Facebook bis dahin täglich, 86 Prozent überflogen ihren News-Feed mehrmals am Tag, die meisten verbrachten mindestens 30 Minuten täglich auf Facebook. Die Hälfte von ihnen gab an, auf die Erlebnisse ihrer Freunde neidisch zu sein, ein Drittel ist neidisch darauf, wie glücklich ihre Freunde auf Fotos aussehen.
Am Ende der Woche fühlten sich die Teilnehmer der Testgruppe (Facebook-Verzicht) spürbar besser. Sie waren weniger traurig, weniger einsam und gelassener. Ihre Lebenszufriedenheit stieg im Durchschnitt signifikant an. Ich habe kein Problem, das zu glauben.
Wie es jetzt weitergeht
Ich möchte nicht neidisch auf meine Freunde sein. Ich möchte selbst etwas mit ihnen erleben und wenn das nicht möglich ist, will ich mir zumindest davon erzählen lassen. Ich bin mir sicher, dabei wird es dann nicht um Partys, Cupcakes und Sonnenuntergänge gehen. Wenn sie mit mir reden, schauen sie mich nicht mit Duckface oder einem gestellten Grinsen an, sondern freuen sich ehrlich über schöne Erinnerungen, die sie mit mir nachträglich teilen können. Das will ich, ich will das Echte!
Ob es funktioniert, so wie ich es mir vorstelle, oder ob ich mich nur weiter von anderen entferne, wird sich zeigen. Immerhin spüre ich erste Veränderungen bei mir selbst. Seit ich keine Momentaufnahmen mehr sehe, wächst mein Verlangen, mich bei Freunden zu melden und habe es bereits getan.
Foto: Social Networking von Shutterstock
Geanu das sind viele der Gründe warum ich seit langem FB nur noch rein informativ nutze. Auch ich will das Echte, was einem FB niemals bieten kann. Bleibt nur zu hoffen, dass den anderen auch irgendwann das Lichtlein aufgeht :-)
Hallo Marko,
was heißt denn „informativ nutzen“? Kannst du das von der sozialen Komponente trennen?
Ich nutze Facebook auch rein zur Informativen Zwecken. Dazu gehört bei mir die Heute Show, diverse Bands, lokaler Radiosender, Blaulichtreport meiner Heimatstadt, Ruthe, etc.
Ich glaube ich habe Facebook nie als das soziale genutzt. Liegt aber auch daran das a) Ich davon überzeugt bin das es keinen Interessiert was ich an den Tag gemacht hab. b) Wenn etwas ist teile ich das bestimmten Leuten mit über Whatsapp. c) Halte ich eh nicht viel davon mein Leben online zustellen.
Ist meine Meinung.
(Außerdem Selfies? Wofür braucht man Selfies? Und Duckfaces? Ernsthaft?)
Hi Patrick,
Du bist nicht allein! Wir haben gestern unseren FB-Account völlig gelöscht. Haben uns eh viele Jahre geweigert da mit zu machen und sind dann vor ein paar Monaten eingestiegen. Mich hat es, genau wie bei Dir, mehr Energie gekostet als gegeben. Wir haben auch hin und her überlegt, ob Deine Variante eine Lösung für uns ist und uns dann doch für die Löschung entscheiden.
Es ging vorher ohn FB, Twitter und Co und es wird auch weiter ohne gehen. Wir haben zwar schon mehr Besucher gehabt, aber vom Gefühl eher die, die schnell Infos in sich aufsaugen und dann weiterklicken. Dann lieber auf die warten, die echtes Interesse zeigen und eben langsamer bekannter werden.
Liebe Grüße,
Marion
PS.: Fand übrigens Deine kleine Geschichte aus Deinem Leben gestern aus dem Newsletter sehr inspirierend! Ja raus gehen in die Natur hilft. Hoffe, unser Gehirn verankert das endlich mal :)
Hallo Marion,
ihr zieht es gleich noch radikaler durch! Den Account zu löschen ist sicher der beste Selbstschutz vor der Social-Media-Sucht.
Danke auch für dein Lob zum Newsletter! Das freut mich :-)
Ich hoffe, dass ich meinen eigenen Rat auch selbst häufiger beherzige.
Hey Patrick,
da mach ich glatt ne Entenschnute. Viel mehr fällt mir dazu auch gar nicht ein, außer: ja, ja, ja. Könnte jetzt natürlich wirken wie ein Kommentar des Links wegens – aber ich vertrau drauf, dass es trotzdem nicht so ankommt.
Schönen Abend und liebe Grüße auch an Jasmin
Tim
Hi Tim,
ich vertraue darauf, dass du auch ohne Link von uns auskommst :-)
Viele Grüße zurück!
Hi Patrick,
gibt es einen FB Button mit dem man sofort allem und jedem entfolgen kann oder hast du das manuell gemacht?
Danke Dir
Grüße
Stefan
Hi Stefan,
ich habe die Leute und Seiten entfolgt, sobald sie etwas gepostet haben. Doch als ich das dann mal auf dem Handy gemacht habe (mobile Version, keine App), schickte mich Facebook auf eine Übersichtsseite, wo ich gleich jeden meiner Freunde zum Entfolgen anklicken konnte. Aber frag mich nicht, wie ich da hingekommen bin ;-)
Viele Grüße,
Patrick
Hallo Patrick,
schöner Artikel. Ich nutze FB auch eher nur zu informativen Zwecken bzw. zum Informationsaustausch (Gruppen, über die Freizeitaktivitäten oder Ehrenamtssachen besprochen werden). Ich bin auch vielen Leuten „entfolgt“, allerdings kommt dann manchmal die Frage, ob ich denn dieses oder jenes Post auf FB nicht gesehen hätte. Dann sag ich einfach, hmm, nee, irgendwie nicht :D Den Newsletter Artikel fand ich auch schön, ich habe auch gleich mal überlegt wo ich hier in meiner Umgebung hinwandern könnte.
Viele Grüße
Anja
Hi Anja,
das kenne ich auch. Als ich nur selektiv Leute ausgeblendet hatte, war das unangenehm. Jetzt sind ja alle ausgeblendet ;-)
Viel Spaß beim Wandern!
Hallo Patrick
sehr guter Artikel. Wie kann man am einfachen bei FB alle Freunde / Seiten auf einmal ausblenden?
Danke, Linda
Hi Linda,
nachdem ich in der mobilen Version jemanden entfolgte, bot mir Facebook eine Liste aller Freunde an, die ich durch Anklicken jeweils entfolgen konnte. Aber ich weiß nicht, wie man sonst dahin kommt.
gute Entscheidung. Das gleiche habe ich vor einiger Zeit auch gemacht aber Facebook hat dann angefangen mir die neuesten Nachrichten aus irgendwelchen Gruppen in denen ich bin und aus denen ich nicht austreten möchte anzuzeigen.
Ich habe das für mich so gelöst das ich Soziale Medien tagsüber mit der App „Selfcontrol“ blockiert habe und nicht abgelenkt worden bin. Leider funktioniert das Teil nicht mit meinem aktuellen Linux und ich habe keine Zeit ein eigenes Tool zu schreiben.
Auf meine Freunde war ich übrigens nie neidisch ;)
Hi Felix,
du kannst ja auch die Benachrichtigungen aus Gruppen ausschalten.
Super Beitrag, genau solche Gedanken habe ich mir in letzter Zeit auch schon gemacht, konnte mich aber bisher noch nicht dazu durchringen.
Klar bekommt man nur die „5 Glücksminuten im Monat“ von manchen Leuten mit, aber man bekommt immerhin was mit.
Da gibt es garantiert einige Leute, von denen Du jetzt gar nichts mehr mitbekommst.
Werde die Sache mal weiter beobachten und gucken wie ich das handhaben will.
Hi Björn,
ich brauche ja nicht 100 Leute, von denen ich regelmäßig etwas mitbekomme. Von den Wichtigsten etwas zu erfahren, das liegt jetzt wieder mehr in meiner Verantwortung.
Ich nutze Facebook sowohl privat als auch „geschäftlich“, da ich Musiker bin und auch ein kleines Kunsthandwerkslabel gegründet habe. Genau wie dir hilft FB mir dabei, meine Inhalte zu verbreiten und neue Leute auf mich aufmerksam zu machen. Allerdings habe ich nur die fernen Bekannten auf stumm geschaltet und freue mich nach wie vor über kleine Einblicke in das Leben weit weg wohnender Freunde.
Radikaler war ich aber bei der Musik. Ich nutze es immer noch, um meine eigenen „Fans“ zu unterhalten und informieren. Aber ich habe alle anderen Bands und anderen Seiten aus dem Musikbereich, denen ich aus Netzwerkgründen gefolgt war, komplett auf stumm geschaltet. Der Grund lag darin, dass ich mich eigentlich nur noch mit anderen Musikern verglich und jeden Tag mit ansah, wie alle voran kommen außer mir. Im Prinzip ja das Gleiche wie mit dem vermeintlichen Glück der Freunde. Es hat mir die Freude an der Musik geraubt und mich gelähmt. Seit (Musik-)Stille ist in meinem Newsfeed, macht es mir wieder mehr Spaß.
Hallo Patrick,
ich habe gestern mein Passwort zu meinem Twitter-Account auf etwas geändert, dass ich nicht kenne. Mal gucken, wann ich es wieder zurücksetze und ob das überhaupt passiert. :)
Den Account direkt ganz zu löschen habe ich mich noch nicht getraut. Aber auch das Entfolgen aller anderen Accounts ist eine Möglichkeit.
Viele Grüße,
Fabian
Hallo Patrick!
Ich habe FB auch nie wirklich „social“ genutzt sondern nur für meinen Blog erstellt um die Beiträge auch auf FB anbieten zu können.
Wenn man nur sehr punktuell nutzt, dann reduziert sich die Zeit sehr deutlich!
lg
Maria
Wirklich eine tolle Idee :). Ich spielte auch schon lange mit dem Gedanken, mich bei fb abzumelden, weil ich da viel zu viel Zeit damit verbringe, mir Dinge anzusehen, die mich eigentlich nicht interessieren, zumal ich wirklich wenige enge Freunde habe. Ich habe zwar mal angefangen, die besonderen „Nervensägen“ zu deabonnieren, aber auf deine Idee bin ich merkwürdigerweise nicht gekommen. Es war aber wirklich interessant, ich bin die Hauptseite durchgegangen und habe zufrieden festgestellt, was ich alles rauslassen kann. Erst habe ich einiges noch gelassen, aber im Endeffekt kam alles raus.
Es geht mir lustigerweise auch so, dass ich öfter am Tag mal nachschaue und merke… da ist nichts. Wenn ich daran denke, wie viel Zeit ich damit vorher verbracht habe und ich muss zugeben, dass facebook mich auch wirklich oft unglücklich gemacht hat (nicht nur aus Eifersucht, sondern auch durch dumme Kommentare bei ernsten Artikeln). Ich fühle mich nun wirklich im Kopf um ein ganzes Stück freier, danke dafür! :)
Ich teile deine Ansicht, Patrick, nur bedingt:
Facebook ist nur so gut – oder so schlecht – wie die Seiten, denen du folgst, wie die Freunde, denen du folgst.
Facebook ist für jeden (!) das, was er daraus macht.
Die Qualität von Facebook (und anderen sozialen Kanälen) ist genau das, was JEDER daraus macht.
Warum?
Wenn man sich frisch bei Facebook z.B. anmeldet, ist der Newsstream erst einmal LEER.
Erst durch die Freunde, die Seiten, denen man folgt, gestaltet sich der tägliche Newsstream.
Und genau deshalb ist man für etwaigen „Schrott“, den man dort liest, selbst verantwortlich, nicht die anderen!!!
Will heißen, viele folgen anderen aus Gefälligkeit z.B., oder den realen Freunden, die vielleicht halt – leider – oft so drauf sind, dass sie nur Belanglosigkeiten teilen, oder Geschöntes, oder die alltäglichen „Katastrophen“, Katzenbilder, Essen etc. etc., kennt ja jeder :-)
Ich habe das „Problem“, das du ansprichst, Patrick, für mich so gelöst, dass ich nur das zu Lesen bekomme, was mich bereichert, weiterbringt, mir gut tut; sprich: keine Gefälligkeits-Follows mehr oder jemandem beim „Fans sammeln“ behilflich sein.
Ich folge einigen ausgewählten News-Seiten, um über das für mich relevante Tagesgeschehen informiert zu sein; ich folge Seiten und (nur den) Freunden, die meine Hobbies teilen, und nur denen, deren Content mich selbst auch bereichert.
Ich bin Künstlerin und für mich ist Facebook eine riesige gigantische Möglichkeit, mich mit Künstlern aus aller Welt zu vernetzen, Tipps auszutauschen, Erfahrungen auf den jeweiligen Kunstgebieten. Kein Newsletter der Welt, kein Buch, keine TV-Reportage oder was auch immer, könnte mir das ermöglichen und bieten.
Allerdings „entfreunde“ ich Seiten und „Freunde“, die mir keinen MEHR-Wert bieten können oder wollen und nur ihr Frühstück oder ihren Urlaub posten ;-)
Von meiner Seite her poste ich ebenfalls keine, vorallem keine privaten Dinge, die ohnehin keinen interessieren, sondern Sachen (z.B. aus meinem eigenen Kunstbusiness), die für andere (Künstlerfreunde) relevant sind, hilfreich sein, MEHR-Wert.
Wenn man auf QUALITÄT achtet, wem man folgt, an Freunden oder an Seiten, dann gestaltet sich der eigene Newsstream auch qualitativ gut.
Wie kann man im Nachhinein noch „ausmisten“?
Ich nutze, was Personen angeht, die Geburtstage, gemein, nicht? ;-)
Wenn Facebook einen Geburtstag meldet, dann kategorisiere ich diesen Freund in eine Facebook-LISTE, und/oder entscheide, ob ich weiter mit ihm „Freund“ bleibe oder nicht. Wer sich nicht mind. 1x in den vergangenen 12 Monaten bei mir über FB gemeldet hat, warum sollte man demjenigen auch weiter folgen. Genausowenig denjenigen, die nur Belanglosigkeiten teilen, usw. usw. Nach 12 Monaten „Geburstagsmeldungen“ dürfte man dann alle Freunde einkategorisiert haben („Listen“) bzw. „ausgemistet“ haben.
Bei Seiten wird es diffiziler – die kann man von Fall zu Fall checken, wenn man eh grade mal auf einer landet, ob sie für einen noch relevant sind oder nicht, wenn nicht, dann raus damit.
So mache ich es auch mit jedem eintrudelnden Newsletter z.B., derer sich im Laufe der Zeit ja auch viele angesammelt haben: gleich prüfen, interessiert mich der Inhalt noch, wenn nicht, gleich das Abo canceln.
– – – – – –
Und eine weitere Sache ist die SELBSTDISZIPLIN.
Ja, alle sozialen Kanäle sind Zeitfresser.
Da MUSS man sich disziplinieren.
In meinem Fall morgens bei einer Tasse Kaffee 30 min Facebook „checken“ und abends nochmal 30 min.
Man MUSS nicht alles sehen, muss nicht alles wissen, was in der Zwischenzeit gepostet wird, aber ich bekomme einen groben Überblick, was in der (in meinem Fall) Kunstszene so „geboten ist“.
Als Infokanäle möchte ich Facebook nicht mehr missen, als grandiose Möglichkeit der weltweiten Vernetzung gleicher Interessen und Know-How.
Aber ich weigere mich, jemandem aus Gefälligkeit zu folgen, oder nur weil man sich im realen Leben kennt – und ich für meinen Teil poste nichts Irrelevantes, kein Privatleben, kein Essen, keinen Urlaub etc., denn das, was ich von anderen erwarte, möchte ich auch bieten: MEHR-Wert.
Dann wird aus dem ewig kontroversen Facebook auch eine runde, nützliche Sache.
Nur jeder gestaltet sich sein Facebook selbst.
Facebook da die „Schuld“ für schlechten Content in die Schuhe zu schieben wie es überall gerne propagiert wird, ist billig und zeugt von wenig Ahnung.
Jeder ist seines Newsstreams „Schmied“, um ein Sprichwort mal etwas abzuwandeln :-)
Heyho,
vielen Dank für den guten Artikel. Ich habe auch angefangen alle Abonnements zu entfernen.
Es ist ungemein entspannter, wenn einem Facebook nicht mit so vielen Informationen und Bildern überschwemmt und man wirklich nur noch reinschaut, um gewollt Informationen zu erhalten.
Mach‘ weiter so!
Hallo Patrick,
hach, wie das gut tut. Danke für diesen Artikel. Ich weigere mich immer noch, überhaupt mit facebook anzufangen. Und jetzt fühle ich mich erneut bestätigt. Meinem Freund geht es ähnlich. Unser Umfeld sieht uns zwar als „Dinosaurier“ an, weil wir nicht bei fb sind und reden auf uns ein, uns endlich anzumelden, aber wir bleiben standhaft und werden so richtig feiern, wenn es (wieder) „in“ ist NICHT bei facobook zu sein. HA!! :-)
Lieber Patrick,
vielen Dank für den Tipp mit „unfollow“. Ich bin nie drauf gekommen und es hat jetzt fast ne Woche gedauert, bis ich meistens die Meldung zu sehen bekomme, dass es keine News für mich gibt.
Das bewusste „entfolgen“ der ganzen „Freunde“ und der diversen Seiten hat mir erst bewusst gemacht, mit was ich mich alles habe zuspamen lassen!
Langsam lässt der Drang sich einzuloggen deutlich nach und ich habe diese Woche eine Menge Freunde getroffen – ob Zufall oder nicht, es fühlt sich gut an!
Liebe Grüße und danke für den Artikel!
Hey Patrick,
echt geil, dass sich Menschen von diesen „Zwängen“, die wir uns ja quasi selbst auferlegen, befreien! Habe auch vor kurzer Zeit Facebook gelöscht (http://chrisgsellmann.at/facebook-loeschen/) und bin einfach nur happy!
Best wishes,
Chris von chrisgsellmann.at
Mein Kommentar kommt natürlich sehr spät, aber ich habe Euren Blog auch erst heute durch „Zufall“ entdeckt :-)
….. liegt es nicht immer an einem selbst, wie man soziale Netzwerke wie Facebook sieht und benutzt?!! Auch ich habe mich erst im Herbst vergangenen Jahres bei Facebook angemeldet und zunächst auch nur, um für meine Praxis eine Seite einstellen zu können. Ich habe mich lange geweigert, gerade weil ich häufig hörte, was die Menschen dort so posten, sprich, was sie gerade machen, wie es ihnen gerade geht oder sich gar über FB mit anderen streiten bzw. über sie herziehen. So etwas hat für mich persönlich nichts in der Öffentlichkeit zu suchen!! Aber jeder muss selbst wissen, was, wann und wie! Ich jedenfalls habe Facebook von Anbeginn auch eher zu informativen Zwecken genutzt. Mit den entsprechenden Menschen verknüpft, findet man interessante Berichte, Zitate und Allerlei …….. die man wiederum teilen kann, um andere darauf aufmerksam zu machen. Was jemand gerade macht oder …… hat mich von Anbeginn in Zusammenhang mit Beiträgen / Postings nur begrenzt interessiert, weil ich die persönlichen Dinge auch lieber persönlich austausche, entweder über FB-Nachrichten, emails etc. oder Telefon und persönliche Treffen.
….. und letzten Ende, wenn man ehrlich ist, kann einen das Glück anderer nur dann unglücklich „machen“, wenn man ohnehin schon mit sich und seinem Leben unglücklich / unzufrieden ist !!! Da nutzt es wenig, sich bei FB abzumelden, sondern muss man in seinem eigenen Leben etwas ändern, dafür Sorge tragen, dass man glücklich ist. Denn wenn man mit seinem eigenem Leben zufrieden, in seinem eigenen Leben glücklich ist, dann kann man auch einem anderen sein Glück „gönnen“ und sich mit ihm freuen !!! So gesehen führen Facebook u.ä. einem nur ganz klar vor Augen, was ohnehin schon da ist, nur verdrängt wurde !!! :-)
Ich sehe das ein bisschen anders als Frau Laubach. Wir reden hier über soziale Netzwerke und die können schon Unglücklich machen. Sofern der Mensch oder der User zwischen Realität und Virtualität nicht mehr unterscheiden kann. So kann er dann auch nicht mehr unterscheiden was ihn glücklich macht und was nicht. Aber bei alle dem gibt es auch viel positives zu sagen über die sozialen Netzwerke. Leben oder Leben lassen heißt es hier. Wer kein Facebook möchte der löscht sich und wer drinne bleiben möchte der bleibt drinne so einfach kann es im Leben sein.
Soziale Netzwerke stören mich aus anderen Gründen – vor allem wegen der aktuell furchtbaren Streitkultur und des immensen Hasses. Wenn ich über Social Media am Leben von Freunden und Bekannten teilhaben kann, dann heißt das für mich aber nicht: Ich melde mich weniger, weil ich schon alles weiß. Ich melde mich mehr, weil ich mehr Anlässe für eine Interaktion habe.
Viele Grüße!
Stefan
Ich nutze FB und Instagram hauptsächlich , weil ich von Natur aus ein geringes Selbstwertgefühl habe und die beiden Plattformen mir die Möglichkeit bieten , dieses Defizit auszugleichen. Der Gedanke , dass Leute neidisch werden , wenn sie meine Urlaubsbilder sehen oder Bilder , die meinen finanziellen Wohlstand dokumentieren, macht mich das schon geil. Ich fühle mich dann immer als was besseres. Und das hat mir früher immer gefehlt. Ein Leben ohne FB und Insta ist für mich nicht mehr möglich.
Schöner Artikel.
Ich selbst habe auch sehr unter dem social Media Lifestyle gelitten. Habe mich lange nicht getraut den Schritt zu gehen und mein ganzes Portfolio an, über Jahre, gesammelten Bildern und Erlebnissen zu löschen. Gestern habe ich es dann endlich geschafft und hoffe dass sich zeigen wird, dass es die richtige Entscheidung war. Zu dem was du alles aufgezählt hast, kann man auf jeden Fall auch noch den Kontrollzwang erwähnen. Des öfteren habe ich kontrolliert ob Jemand, dem ich eine unbeantwortet Nachricht geschickt hab, auf den entsprechenden Social Media Plattformen online war bzw wann er das letzte mal online war und wieso er mir denn nicht zurückschreibt, wenn er doch eindeutig gerade am Handy sitzt. Außerdem lernt man neue Menschen nicht mehr auf normalem Wege kennen, sondern stalkt sie und ihre Profile bevor man sich das erste mal trifft und bekommt dadurch schon einen Eindruck von demjenigen, der sich dann beim ersten Treffen oftmals nicht bestätigt, wenn es überhaupt zu einem Treffen kommt, sollte einen irgendwas auf seinem Profil abgeschreckt haben. Und zu guter Letzt sind es ja nicht nur die Freunde die ein vermeintlich problemloses und übertrieben glückliches Leben präsentieren. Man selbst versucht ja auch etwas darzustellen, was man nicht ist. Fotos mit drei, vier Filtern drauf. Überall wo man ist, genießt man nicht den Moment sondern versucht das perfekte Foto davon zu machen. Ich war z.B. vor nicht allzu langer Zeit auf einem Konzert. Und ich habe fast dauerhaft versucht Fotos und Videos aufzunehmen und bin dabei maximal ein bisschen hin und her gewippt. Das ist im Nachhinein so schade, dass ich den Moment nicht einfach genossen hab und wie eine Wilde getanzt hab. Davon will ich loskommen, und deshalb gibt es bei mir nichts mehr außer Whats App. Bin noch nicht mal auf die Idee gekommen die Profile nur zu deaktivieren. Ich hab radikal alles gelöscht. Dafür habe ich mir jetzt einen Fotodrucker fürs Handy gekauft, und die schönsten Fotos werden nun ausgedruckt und in ein Fotoalbum geklebt. In diesem Sinne.. einen schönen Tag noch und ich drücke uns die Daumen dass alles so funktioniert wie wir uns das vorgestellt haben.
Liebe Grüße.
Lieber Patrick,
ich habe nach einige Recherche, diese Website gefunden. Damit ich zum Thema „Social Media“ mein eigene
Statement abgeben kann.
Die meisten Aussagen von den Usern, stimme ich zu bzw. in einige Dingen erkenne ich mein Verhalten auch. Wobei ich aus folgende sicht sehe; Ich war auf FB, vor 10 Jahren angemeldet. In den gut 3 Jahren, habe ich am Anfang, gute Dinge erlebt (man sagt ja urteile nicht über etwas, wenn du es noch nicht probiert hast :-)
Das positive auf FB: (ehemals) Leute z.b. aus Schulzeiten wieder finden
Seiten deiner Hobbys folgen/abonieren
Geburtstage der FB User wurden im Newsfeed gezeigt sowie einige andere Dinge
Die Kehrseite des Nutzens, blendet man gerne aus oder man denkt anfangs ja nicht darüber nach.
Dazu zählen (aus meine Erfahrung): Anzahl der „Freundesliste“ erweitern, obwohl man im Alltag wenig/ gar nicht mehr mit den zutun hat.
Dauernde nervige Spieleranfragen durch ein User, ohne zu fragen vorher
Das ständige Selbstpräsentieren von manche User, also sich in Vordergrund rücken mit irgendwelchen „Selfies“, prahlen
bis zum geht nicht mehr…kopfschüttel
Die Darstellung bei manche Paaren bei Beziehungsstatus „Dramen“
Bei einer Unterhaltung zum Thema Meinungsverschiedenheit, es leider auch Auseinandersetzung untereinander entsteht
Beim texten im privaten Nachrichtenbox (FB) oder am Pinnwand, erwrten wohl einige User, dass man innerhalb kürzester Zeit beantwortet, was aus meiner Sicht, Quatsch ist.
Jedenfalls beim genauen reflektieren, ist mir halt aufgefallen, dass die Vorteile anfangs mit der Zeit ins Nachteile rückten. Besonders was soziale miteinander betrifft. Den wenn ich doch mit einem Schulkamerad/in schreibe, aber es
zu keinem reellen treffen kommt, was habe ich davon derjenige nur in der Liste zu haben?
Ein anderer Fall: als eine ehemals Studienkollegin etwas an mein Pinnwand postete, ich davon nichts wusste (anfangs hatte ich FB sporadisch benutzt) was dieses Mädel wohl davon ausging ich interessiere mich nicht und es zu schwerwiegende Missvertändnis kam. Nämlich dass sie meinte, mich runterputzen zu müssen. Auch wenn ich nachdem entdecken auf FB ihr Posting entdeckte und sie wohl verstand, dass sie auch nachfragen MUSS, ob ich auf FB unterwegs war, hielt ich besser Abstand von ihr. Denn wenn man so angegangen wird für eine „Lappalie“, wohin es soll es denn führen…?
Als mir einige Zeit später gesundheitlich nicht gut ging (nur wusste ich es nicht, was mit mir los war) was zur Ausgrenzung im Kurs u.a. gegen mich führte bzw. Rückzug meinerseits ging, ging das ganze auch auf FB weiter.
Beispiel: beim posten von Kommentaren, wurde meins ignoriert. Gefolgt dass ich aus der Liste raus gekickt wurde/ blockiert wurde ich auch von einer andere Kollegin wo ich dachte, sie sei eine Freundin wegen einer Meinugsverscheidenheit…lach… Für mich damals als Fazit: besser unter solche Umstände, das Konto auf FB löschen. Denn diese Mobbing hatte natürlich eine Auswirkung mein Selbstwertgefühl gehabt. Und jedes mal, wenn ich eingeloggt war, Angstzustände bekam dass jemand irgendwas hinterhältiges posten wird.
Erleichterung kam, als nach 14 Tagen, das Konto zu war. Die letzten paar Jahren ohne FB empfand ich als ein andere Vorteil als Befreiung. Meine engen Kontakte, die mein Handynummer haben, wissen dass sie mich erreichen können. nicht zuletzt man sagt ja auch, die richtige Leute stehen im reellen Leben zu dir. Lustigerweise, als ich bei einer Begegnung der vorige Kursklasse, die „Bombe“ platzen ließ was der Grund fürs ausscheiden war (in Bezug auf deren Verhalten auf FB) konnten die meisten gar nichts mehr sagen bzw. waren auch sehr verunsichert… Stichwort: jemanden zu verurteilen ohne dessen Hintergrund zu kennen :-)
Vor gut 3 Jahren habe ich ein neues Konto auf FB geöffnet. Dennoch die Erfahrung aus der Vergangenheit, ist mir klar geworden, dass diesmal ich einiges anders machen möchte. Natürlich auch in die Tat gesetzt. Mein Account ist ohne „Freunde“ gelistet. Ich nutze es mehr für meine Hobbys, Seiten zu abonieren/ kommentieren. Wobei leider erlebe ich auch beim kommentieren auf ein Bericht, dass manche User, ziemlich aggressiv/ frech ihre wiederworte geben- dafür aber blockiere ich halt solche User, die nicht in der Lage sind, respektvoll und sachlich ein Statement zu beantworten…Freundeanfrage-Button habe ich nicht aktiviert.
Somit bleibt die Option nur für Nachrichtschreiben im PB. Auch mein Nachname habe ich nicht verwendet, ebenso das mein Profilbild mit mein Hobby (Vintagebild) versehen ist. Benutzen tue ich FB mittlerweile 3 mal in der Woche. Denn machen wir uns nichts vor, es ist ein Zeitfresser.
Dennoch bin ich zufrieden mit mein „Konzept“ wie ich verwende. Mittlerweile habe ich auch erst verstanden, den Sinn
für das nutzen der Soziale Netzwerke, also in dem Fall FB: es bezieht sich auf das austauschen von Hobbys mit
Gleichgesinnten. Wobei es in der heutige Zeit eher schwierig ist. Meine Meinung nach, sollte man auch im klarem sein welche „Freunde“ man auf der Liste läßt/ mit was man mit den „Freunden“ für Interessen austauscht. Ich finde, als User soll man auch im Hinterkopf behalten, dass das nicht schnelle beantworten eines Postings nicht überzubewerten ist. Denn der Tag hat 24h… Eines was ich auch gelernt habe ist: für ein Paar kann Soziale Netzwerke ein Beziehungskiller sein. Daher auch mal hinterfragen, ob man gegenseitig in der Freundesliste annehmen möchte. Oder wenn man damit nicht gut zurecht kommt, besser gar nicht irgendwo angemeldet sein (eine langjährige Freundin, hatte es mit ihre damaligen Mann eine dramatische Situation erlebt).
Doch viel wichtiger finde ich dass man weiß wer die wahren Leute im richtigen Leben sind. Dass sind die, die auch ohne FB und Co. die neueste Ereignis, persönlich von dir telefonisch/ beim treffen auf einen Kaffee erfahren möchten
Gruß
Bin auf deinen Text gestoßen, weil ich mich gerade komplett aus den sozialen Netzwerken verabschiedet habe – nach mehreren Anläufen. Ich könnte jetzt separat aufzählen, weshalb ich mich aus welchem Social Network zurückgezogen habe. Habe FB und Twitter zuletzt aber eher benutzt, um mich als Freelancer ein bisschen zu vernetzen und mein eigenes Projekt zu „bewerben“. Allerdings musste ich feststellen, dass weder das eine noch das andere so richtig funktioniert hat.
Der wichtigste Punkt ist aber der, dass mir das alles zu viel geworden ist. Zu viele unsinnige Infos, zu viel Reizüberflutung. Und auch dieser Druck, mitmachen zu müssen, um nicht in der Masse unterzugehen, hat mich ziemlich gestresst. Da ich nun aber mein eigenes kreatives Projekt zu den Akten lege, besteht für mich im Grunde auch keine „Notwendigkeit“ mehr, diese Plattformen zu nutzen. Ich hatte zuletzt schon mehrwöchige Phasen, in denen ich diese Netzwerke nicht genutzt habe und in denen es mir wesentlich besser ging. Und das ist dann auch der Punkt: Soziale Netzwerke haben für mich absolut keinen Mehrwert.
Aus diesem Grund bereue ich es auch nicht, all meine Konten nun zur Löschung beauftragt zu haben. Zumal ich diese Plattformen „privat“ auch nicht mehr großartig genutzt habe. Ist schlicht und ergreifend zu anstrengend, diese virtuellen Existenzen weiter zu pflegen.